Reaktion zum Artikel "„ASK hilft“ bedürftigen Senioren" in der Allgemeinen Zeitung

Ich freue mich immer, wenn in der Zeitung oder in anderen Medien über ehrenamtliche Hilfe geschrieben und gesprochen wird, umso mehr, wenn dann auch Taten folgen. Dies gilt auch grundsätzlich für die Berichterstattung in diesem Artikel. Für mich als Ortsbürgermeister von Mauchenheim und für viele Mauchenheimer Bürgerinnen und Bürger ist ehrenamtliche Hilfe, Nachbarschaftshilfe, menschliche Begegnungen und Ansprache, auch in Corona-Zeiten, nichts Neues und gehört in hohem Maße zum Miteinander in unserer Gemeinde. Dies gilt für alle Bereiche unseres Ortslebens, ob beim Sport oder im kulturellen Bereich, aber ganz besonders für unser Engagement in der Seniorenarbeit. Seit über einem Jahrzehnt ist unsere Ortsgemeinde in der Seniorenarbeit aufgrund einer sehr engagierten Seniorenbeauftragten sehr gut aufgestellt. Neben einem jährlichen, gemeinsamen Ausflug, gemeinsames Frühstücken in der Mühlwiesenhalle, gemeinsames Grillen am Sportheim, gemeinsame Spielnachmittage, Info-Veranstaltungen für Senioren, hält sie als Seniorenbeauftragte und SPD-Ratsmitglied intensiven und engen Kontakt zu allen Senioren, vor allem zu denen, die Fragen und Probleme haben. Die Rückmeldungen sind seit vielen Jahren sehr positiv und es entstand in diesem langen Zeitraum ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zwischen den Seniorinnen und Senioren und unserer ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten. Hilfe ist natürlich nur dann möglich, wenn die Ortsgemeinde davon Kenntnis erhält. Daher ist es für mich sehr befremdlich, dass es in unserer Ortsgemeinde eine Seniorin geben soll, die seit Wochen in einem kalten Haus lebt und sich nur von klarer Brühe ernährt. Schon im Frühling letzten Jahres hat die Ortsgemeinde Mauchenheim als eine der ersten Gemeinden einen Rundbrief „Hilfe in Corona-Zeiten“ in alle Haushalte mit den entsprechenden Kontaktdaten verteilt. Auch aus diesem Grunde ist es für mich als Ortsbürgermeister nicht nachvollziehbar und auch nicht akzeptabel, was in diesem Artikel über die „Zustände“, über die „Solidarität“, über das „Vergessen der alten Herrschaften“, über „nicht funktionierende Nachbarschaftshilfe“ und über das „Posaunen und Gerede der Politiker“ berichtet wird. Diese Aussagen sind in Bezug auf das Miteinander in unserer Ortsgemeinde Mauchenheim, und mit Sicherheit gilt dies auch für viele anderen Ortsgemeinden, falsch, verletzend und gegenüber den vielen ehrenamtlichen und engagierten Helfern in höchstem Maße ungerecht.

 

Udo Arm

Ortsbürgermeister Mauchenheim