Wochenspruch / Absage der Gottesdienste bis Ende Februar

Wochenspruch, Sonntag, den 21.01.2021

„Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“ (Jes 60,2)

Jesaja kündigt das Kommen des Herrn im Wochenspruch an wie einen Sonnenaufgang. Der Herr ist wie ein Licht, das über denen aufgeht und strahlt, die in der „Finsternis“ leben, die das „Erdreich und Dunkel der Völker bedeckt.“ (Jes 60,1.2).
Wir Christen glauben, dass sich diese Prophezeiung mit der Geburt Jesu erfüllt hat. Jesus Christus ist das „Licht“, das in die Welt gekommen ist, um denen „das Licht des Lebens“ zu geben, „die in der Finsternis wandeln.“ (Joh 8,12). Die Symbolik ist deutlich. Das „Licht“ steht für ein Leben mit Jesus/ Gott und die „Finsternis“ für ein Leben ohne Jesus/ Gott.
Nach dem biblischen Zeugnis ist ein Leben ohne Jesus/ Gott kein Leben. Es ist insofern kein Leben, als es ein Leben ist, das geradewegs auf den Tod zusteuert. Ein Leben mit Jesus/ Gott ist ein Leben unter dem Einfluss des Geistes Gottes. Wer mit Jesus und Gott eine persönliche Beziehung lebt, ist nicht mehr nur der natürliche Mensch, so wie er geboren wurde. In ihm wirken nicht mehr nur die Gesetze der Natur. In ihm wirkt auch Gottes Geist. Gottes Geist ist ein schöpferischer Geist. Er hat die Kraft, Menschen zu verwandeln, aus natürlichen Menschen geistliche Menschen zu machen, die nicht mehr den Naturgesetzen und der Vergänglichkeit ausgeliefert sind. Menschen, die mit Jesus/ Gott eine persönliche Beziehung leben haben sozusagen zwei Naturen. Paulus unterscheidet zwischen einer „äußeren“ und einer „inneren“ Natur. Die äußere ist die natürliche, vergängliche. Diese Natur hat jeder Mensch. Die innere, geistige ist ewig. Sie entwickelt sich nur bei denen, die eine persönliche Beziehung zu Jesus/ Gott pflegen. Wörtlich schreibt Paulus in 2. Kor 4,16: „… wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch unser innerer von Tag zu Tag erneuert.“

Uns Christen kann deshalb nichts mehr wirklich gefährlich werden. Nichts mehr kann uns von der Liebe trennen, mit der Gott uns liebt; -- außer wir selbst, wenn wir sie nicht erwidern. Gottes Liebe erwidern wir dadurch, dass wir uns ihm gegenüber öffnen, dass wir uns ihm ergeben und hingeben, dass wir unser Herz vor ihm ausschütten bis zu Neige; gerade wenn es uns schlecht geht und wir nicht wissen, wie es weitergehen soll.

Bleiben Sie gesund und vor allem mit Jesus/ Gott verbunden!
Ihr Pfarrer Roland Hussung

 

Liebe Schwestern und Brüder!

Die gegenwärtige pandemische Situation ist nach wie vor angespannt. Die neuen Mutationen des Virus sind bei uns in Deutschland erst angekommen. Bis sie auch unser Land durchseucht haben werden, ist nur eine Frage der Zeit. Die Regierung hat bis Mitte Februar einen verschärften Lockdown verordnet.
Angesichts dieser Umstände hat sich das Presbyterium unserer Kirchengemeinde entschlossen, die Gottesdienste ab sofort auszusetzen. Der Entschluss fiel uns nicht leicht. Er war kein Entschluss von Herzen, sondern einer den uns die Vernunft nahelegt.

Dennoch wollen wir Sie nicht ganz ohne „geistliche Nahrung“ lassen. Dazu werde ich Ihnen während der Gottesdienstauszeit eine kleine Andacht zum jeweiligen Wochenspruch zukommen lassen.
Ich weiß, dass diese nicht die Gottesdienstfeier ersetzen kann. Wenn sie für Sie aber wenigstens eine Anregung ist, sich Jesus/ Gott zuzuwenden und das Vaterunser zu beten und ein Lied zu singen, dann hat sie ihren Sinn erfüllt.

Bleiben Sie gesund, zuversichtlich und gottbehütet.

Beten Sie für sich und Ihre Liebsten!

Ihr Pfarrer Roland Hussung